Am Samstag dem 31.05.2025 fand in Regensburg eine Demo der Beleghebammen gegen das neue Vergütungssystem statt. Nach diesem neuen Hebammenvergütungsvertrag sollen Beleghebammen, wie am Klinikum in Neumarkt, satte 23% weniger verdienen. Wohlgemerkt, für die gleichen Leistungen. Bei keinem anderen Berufsstand verdienen die Arbeitnehmer nach Tarifverhandlungen weniger als vorher. Reine Willkür der GKV’en.
So sieht das das Neumarkter Stadtratsehepaar der SPD Gisela und Günther Stagat. Sie waren vor Ort und unterstützten die Kundgebung in Regensburg. Auch der stellvertretende Neumarkter Landrat Dirk Lippmann (SPD) war vor Ort um hier zu zeigen, dass es so nicht geht. Unser Klinikum braucht seine Hebammen.
In diesem Beruf hat man die Verantwortung für mindestens zwei Menschen. Mütter müssen gut versorgt werden, sie müssen sich sicher und geborgen fühlen. Es ist nicht vorstellbar, zukünftig die schwangeren Frauen aus dem Neumarkter Landkreis zur Entbindung nach Nürnberg zu schicken. Das muss um jeden Preis verhindert werden!
Einige Hebammen sprachen offen über ihre Enttäuschung und darüber vielleicht ihren beruf aufgeben zu müssen. Damit würde das System zusammenbrechen. Die Beleghebammen am Neumarkter Klinikum leisten 12-Stundenschichten und das mit viel Herzblut und Engagement. Wenn Hebammen angestellt sind, dürfen sie nur noch acht Stunden arbeiten, was bedeutet, dass man deutlich mehr Hebammen benötigen würde. Für die schwangeren Frauen bedeutet das, dass die betreuenden Hebammen mehrfach wechseln könnten. Für werdende Mütter nicht immer einfach. In Neumarkt kommen jedes Jahr zwischen 800 und 1.000 Kinder zur Welt.
Es sprachen auch viele Bundestags- und Landtagsabgeordnete einiger Parteien und versprachen Unterstützung. Dabei wurden sie auch sehr konkret und einige Hebel wurden schon in Bewegung gesetzt. Auch die Klinikleitungen der Regensburger Kliniken CARITAS St. Josef, Frau Prof. Dr. med. Sybille Bemmerl, und der Barmherzigen Brüder Klinik St. Hedwig, Fr. Sabine Beiser, aus Regensburg wiesen in ihren Reden darauf hin, wie wichtig die Beleghebammen sind und dass sie mehr Respekt verdienen als das was die GKV’en hier vereinbart haben. Die Leitungen der GKV hatten bisher noch nicht den Anstand ihren Beschluss öffentlich zu machen, damit dagegen geklagt werden kann.
Die SPD als der Stadt und dem Landkreis Neumarkt war vor Ort und unterstütze die Veranstaltung. Als einzige Politiker aus dem Landkreis Neumarkt.