Neumarkter SPD schaut zuversichtlich ins neue Jahr 2023
Nach drei Jahren coronabedingter Pause konnten die Neumarkter Sozialdemokraten endlich wieder zur traditionellen Weihnachtsfeier in Höhenberg zusammenkommen. Neben der Ehrung des langjährigen Mitglieds Monika Vetter (50-jährige Mitgliedschaft) stand vor allem der Ausblick in das Wahljahr 2023 im Mittelpunkt der Zusammenkunft: Der Ortsverein geht mit gleich fünf Kandidaten in die Wahlen des Neumarkter Oberbürgermeisters sowie für den Landtag und den Bezirkstag. Ihre Chancen sehen die Genossen dabei als gut an, auch wenn es gelte, angesichts der harten Konkurrenz einige dicke Bretter zu bohren. Neben den Ortsvereinsmitgliedern waren auch Vertreter der Vorstandschaft des Kreisverbandes nach Neumarkt gekommen.
Nach drei Jahren Abstinenz war die Freude umso größer, in diesem Jahr wieder gemeinsam auf die vergangenen Monate zurückzublicken und den Ausblick in die Zukunft zu wagen. Als Gastgeber feierten die beiden neuen Co-Vorsitzenden Rebecca Frank und Matthias Sander eine souveräne Premiere.
Frank, die für die Landkreis-SPD als Direktkandidatin um den Einzug in den bayerischen Landtag kämpft, betonte in Ihrer Begrüßung, wie wichtig es sei, im Wahlkampf gemeinsam für ihre zentralen Themen Mobilität, Energiewende und Bildung einzutreten. „Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind nach wie vor die Hauptzielgruppe der SPD und wir müssen uns an deren Bedürfnissen orientieren“, gab sie die Richtung vor. Als Gewerkschafterin sei es ihr wichtig, die Tarifbindung zu stärken und für Erleichterungen zu sorgen, die tatsächlich bei den Bürgern ankommen. „Löhne hoch und Preise runter“ müsse die Devise lauten. Gleichzeitig will sie im Bereich Bildung für mehr Chancengleichheit – unabhängig vom Geldbeutel der Eltern – sorgen und die Attraktivität von Berufen insbesondere im sozialen Bereich steigern, um Fachkräftemangel und demografischen Wandel meistern zu können.
Einen Blick zurück warf Neumarkts bisher einziger offiziell nominierter Oberbürgermeisterkandidat Matthias Sander. Er resümierte die vielen Projekte der vergangenen zwei Jahre im Ortsverein und hob hervor, dass in dieser Zeit einige junge Parteimitglieder hinzugewonnen werden konnten, die sich auch gleich aktiv in die neu gewählte Vorstandschaft eingebracht hätten. Damit sei ein starkes Fundament für die zukünftige Schlagkraft der Neumarkter SPD gelegt worden.
Johannes Foitzik, seit diesem Jahr Vorsitzender des Unterbezirks Amberg/Sulzbach/Neumarkt, rief den versammelten Parteimitgliedern ins Gedächtnis, wie sehr Krisenzeiten den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährdeten. Er mahnte eine Rückbesinnung auf das Kernziel der Partei-Gründungsväter an: eine soziale und solidarische Gesellschaft in Deutschland zu verwirklichen und aufrechtzuerhalten. Hierfür sei gesellschaftliches Engagement nötig. Er betonte, wie wichtig daher Ehrenämter, Freiwilligendienst und die Ausübung des aktiven Wahlrechts für die Gesellschaft seien.
Einblicke in die Arbeit im Kreistag gab der Fraktionsvorsitzende Dirk Lippmann. Dabei richtete er ein besonderes Augenmerk auf das Neumarkter Klinikum, das über die Landkreisgrenzen hinaus einen hervorragenden Ruf genieße, derzeit aber auch mit Personalmangel zu kämpfen habe.
Mit Martin Hollweck (Listenkandidat Landtag), Jan Seibel (Direktkandidat Bezirkstag) und Franziska Hartmann (Listenkandidatin Bezirkstag) stellten Matthias Sander und Rebecca Frank den Mitgliedern auch die weiteren Wahlkampfkandidaten vor. Damit werden fünf Ortsvereinsmitglieder 2023 ins Rennen um ein politisches Mandat gehen.
Wenngleich die meisten Jubilare bereits beim Sommerfest der Neumarkter SPD geehrt worden waren, gab es für Monika Vetter noch eine ganz besondere Auszeichnung: Seit 50 Jahren hält sie bereits der Partei die Treue. Sander und Frank dankten ihr für ihre langjährige Unterstützung und freuten sich, dass im Ortsverein ein hervorragendes und produktives Zusammenspiel von Alt und Jung gelänge.
Die Neumarkter SPD ist sich der vielen Herausforderungen bewusst, der sich Partei und Gesellschaft in den kommenden Monaten und Jahren stellen müssen. Die Partei geht diese aber mit dem Wissen, eine Regierungspartei mit Rückenwind aus Berlin zu sein, selbstbewusst und zuversichtlich an.