Martin Hollweck: Bei der Digitalisierung mutig voranschreiten

Die CSU glänzt gerne mit griffigen Slogans wie „Laptop und Lederhose“ oder Leuchtturmprojekten wie „Bavaria One“, einem Zukunftsmuseum und einer neuen Technischen Universität in Nürnberg. Leider ist die alltägliche Umsetzung der Digitalisierung aber oft ein Problem.

Dies zeigt sich ganz konkret am Beispiel der Netzabdeckung zwischen Neumarkt und Nürnberg. Hier kann während der Zugfahrt, aufgrund fehlender Netzabdeckung, nicht durchgängig telefoniert werden. Auch in den Schulen hängt die Digitalisierung sehr stark vom Einsatz der einzelnen Lehrer ab. Hier ist es für mich unverständlich, warum nicht bayernweit mehr Unterstützung für die Schulen im Thema Digitalisierung geleistet wird. An Universitäten und Hochschulen wird oft als Lernplattform die freie Software Moodle genutzt. Hier könnte das bayerische Kultusministerium in Zusammenarbeit mit Universitäten und Hochschulen diese Lernplattform zur Verfügung stellen und verwalten. Obwohl Bayern ein reiches Bundesland ist, wird immer wieder über begrenzte Mittel im Bildungssystem geklagt. Eine einfache Sparmethode wäre der Umstieg auf kostenlose Betriebssysteme (z. B. Linux) und kostenlose Bürosoftware (z. B. LibreOffice). Dieses gesparte Geld könnte sofort führ mehr Lehrkräfte oder eine bessere technische Ausstattung von Schulen ausgegeben werden. Gleichzeitig würden auch Eltern kostenlose Alternativen vorgelebt.

Ein weiteres Beispiel für die mangelnde Digitalisierung und Vernetzung der bayerischen Behörden ist die Grundsteuererklärung. Hier muss sich jeder Eigentümer einen Grundbuch- oder Katasterauszug holen und trägt dann die Werte händisch bei seiner Grundsteuererklärung ein. Warum kann hier das Finanzamt nicht auf die Daten des Grundbuch- und Katasteramtes zugreifen? Dies würde für Eigentümer den Prozess der Grundsteuererklärung deutlich einfacher machen. Gleichzeitig hätte das Finanzamt alle Grundbuch- und Katasteramtdaten aktuell, korrekt und vollständig.

Martin Hollweck

Listenkandidat

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